Nachhaltigkeit & Innovation

Weltfahrradtag am 3. Juni: Rauf auf den Drahtesel!

/ Jule Krause

Heute guckt die Welt auf das Fahrrad: Der internationale World Bicycle Day, kurz Weltfahrradtag, wird gefeiert und macht aufmerksam auf das Fahrrad als nachhaltiges Fortbewegungsmittel.

Vor gerade einmal etwas über einem Jahr verabschiedeten die Vereinten Nationen den UN-Tag für das Fahrrad offiziell und riefen die 193 Mitgliedsstaaten damit dazu auf, dieser Art der Mobilität besondere Aufmerksamkeit in internationaler, nationaler und regionaler Entwicklungspolitik zu widmen. Nach einer erfolgreichen ersten Edition findet der Weltfahrradtag dieses Jahr nun zum zweiten Mal statt.

Fahrradfahren liegt im Trend

Die kurze Lebensdauer des Aktionstages scheint beim Blick auf die aufstrebende Fahrradbranche zunächst verwunderlich. Vom notdürftigen Verkehrsmittel für Menschen ohne Auto oder Möglichkeiten, den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen, hat sich das Rad längst wegbewegt: Ob zur Arbeit, als Familientransporter, für Besorgungen oder in der Freizeit - sowohl auf dem Land als auch in der Stadt liegt Radeln im Trend. Während es im Jahr 2008 noch 68 Millionen Fahrräder in deutschen Haushalten gab, waren es 2018 bereits 75,5 Millionen.  Immer mehr Menschen setzen auf das Fahrrad, um gleichzeitig etwas für ihre Gesundheit zu tun und das Klima zu schützen. Durch seine Emissionsfreiheit werden CO2, Stickoxid, Lärm und Feinstaub eingespart; das Rad ist damit das nachhaltige Verkehrsmittel par excellence. Zudem spielen wirtschaftliche und praktische Gründe eine Rolle: Wer mit dem Drahtesel fährt, ist nicht nur deutlich preisgünstiger, sondern besonders in der Stadt, häufig auch schneller unterwegs als im motorisierten Verkehr. Somit ist nachvollziehbar, dass Städte, Gemeinden und Regionen mit einer gut ausgebauten Radinfrastruktur als besonders lebenswert eingestuft werden.

Fahrradfreundlichkeit und -sicherheit in Deutschland (noch) mangelhaft

Dennoch: Im Straßenverkehr gibt es in Deutschland noch eindeutige Defizite, was die Fahrradfreundlichkeit und damit auch -sicherheit betrifft. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes starben zwischen Januar und November 2018 von insgesamt 3265 Menschen im Verkehr 50 Fahrradfahrer, was einen Anstieg von 13,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Damit einhergehend fühlen sich Menschen beim Radfahren zunehmend unsicher und bewerten das Fahrradklima, das heißt ihre Zufriedenheit beim Radfahren, schlechter als in den vergangenen Jahren, wie eine Umfrage des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) im vergangenen Jahr ergab.  Der ADFC macht vor allem die zu schmalen Radwege und den ungetrennten Rad- und Autoverkehr für das fehlende Sicherheitsgefühl verantwortlich. Seit Jahren fordert der Verkehrsclub eine bessere Infrastruktur für das Fahrrad im Straßenverkehr. Immer mehr Menschen setzen sich für den Ausbau fahrradfreundlicher Städte ein: Erst gestern radelten rund 90.000 Menschen unter dem Motto „#MehrPlatzFürsRad“, initiiert durch eine Mitmach-Kampagne des ADFC, zum Brandenburger Tor in Berlin und forderten damit symbolisch den Umbau der Straßen für mehr Platz und Sicherheit im Radverkehr.

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