Kaffee, Milch, Zucker – Mehr als nur ein Lebensmittel

Aus Kaffee Kaffee trinken
Was wären wir nur ohne Kaffee? Es mag zwar Menschen geben, die nicht so sehr vom schwarzen Gold schwärmen, für viele bleibt es aber Lebenselixier und Genussmittel erster Wahl. Dass man das Pulver des Kaffees auch dann noch nutzen kann, wenn er längst gebrüht wurde, beweist das Team des Berliner Startups Kaffeeform. Das kleine Unternehmen sammelt an verschiedenen Orten der Stadt „verbrauchten“ Kaffeesatz und stellt daraus Kaffeetassen her, indem dieser Kaffeerest mit ein paar anderen Materialien in die gewünschte Form gepresst wird. Die so produzierten Tassen sind leichter als normale, aber genauso spülmaschinenfest.
Die Preise für die Tassen und Coffee-to-go-Becher sind derzeit noch entsprechend hoch, was sicher auch daran liegt, dass sie noch nicht im großen Stil produziert werden. Dass sich das ändern könnte, kann man sich vorstellen, wenn man sieht, wie viel Kaffee Deutschland jedes Jahr importiert, nämlich 600.000 Tonnen.
Lebensmittel mal anders: Bier als kleiner Snack zwischendurch
Ganz ähnlich und mindestens genauso pfiffig ist die weitere Verwendung von Getreide, das in Bierbrauereien eingesetzt worden ist, denn nur ein kleiner Teil des Getreides landet wirklich letztendlich im Getränk. Wertvolle Inhaltstoffe aus den Resten, werden am Ende kaum genutzt. Die amerikanische Firma Regrained sammelt die Brauereireste und produziert daraus mittlerweile drei verschiedene Riegel, die an Müsliriegel erinnern. Derzeit kann man diese nur in einigen Teilen der USA käuflich erwerben oder über den Versandshop ordern. Ob die Riegel auch den europäischen Markt irgendwann erobern, muss man abwarten. Bier trinken und essen? Viel mehr braucht der ein oder andere sicher nicht, um glücklich zu sein. .
Kleidung aus Lebensmittel – die Milch macht’s
Dass man nicht nur aus Baumwolle Kleidung herstellen kann, ist im wahrsten Sinn ein alter Hut. Neuer klingt dagegen die Idee, aus Milch Klamotten zu produzieren. Wer danach googelt wird schnell auf den Namen Anke Domaske aus Hannover stoßen, die mit ihrem Modelabel Qmilk Stoffe aus Milch anbietet. Dabei greift das kleine Unternehmen auf Milch zurück, die nicht mehr verwendet werden kann und deshalb meist weggekippt wird. Milch von Tieren, die aufgrund von Krankheiten Medikamente einnehmen mussten, oder Milch, dessen Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, kann nicht mehr verkauft werden. Diese sogenannte Non-Food-Milch kann an verschiedenen Stellen „entstehen“ und wird von Domaske gesammelt. Insgesamt kommen in Deutschland 2 Millionen Tonnen weggeworfener Milch zusammen.
Der wichtigste Bestandteil zur Produktion der Milchkleidung ist das Milcheiweiß, das Kasein. Dieses wird von den restlichen Bestandteilen der Milch abgetrennt und weiter verarbeitet. Heraus kommt ein granulatähnliches Material. Dieses fertige Milchgranulat kann zu verschiedenen Stofftypen weiterverarbeitet werden und wird häufig mit anderen Materialien vermischt.
Die Idee ist übrigens keine neue. Schon früh im 20. Jahrhundert hat man versucht, mit Milch Fasern herzustellen, was allerdings mehr schlecht als recht funktionierte.
Kein Flachs: Auto aus Zucker und Flachs
Autos und Nachhaltigkeit ist eine Beziehung, die sich in den meisten Fällen ausschließt. Dennoch sind die Bemühungen von Politik und Wirtschaft groß, für mehr Umwelt- und Klimaschutz auf den Straßen zu sorgen. Die meisten Menschen denken dabei an Elektromobilität, wobei selbst das nicht ganz der Wahrheit entspricht. Denn nachhaltig bedeutet, dass die Rohstoffe eines Produkts auch nach dessen Lebenszyklus in einen Kreislauf übergeben werden können. Daran scheitert es bei fast allen Modellen.
Einen ganz anderen Weg gehen die Forscher und Studenten der TU Eindhoven. Denn mit dem Auto namens Noah konnten sie eine Karosserie erschaffen, die nur aus zwei Materialien besteht: Flachs und Zucker. Dies macht das Recycling deutlich einfacher.
Das für zwei Personen konzipierte Fahrzeug wiegt nur 350kg und fährt voll elektrisch. Eine „Tankfüllung“ reicht für 240 km und eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Die Batterie dürfte auch hier der einzige Grund für Kritik sein, da Batterien von Elektrofahrzeugen oftmals wenig nachhaltig in der Produktion sind. Doch Noah wurde so konzipiert, dass die Batterie leicht gegen eine effizientere Version ausgetauscht werden kann und ist gleichzeitig der beste Beweis dafür, dass Zuckerhaltiges nicht immer schlecht sein muss.
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