Nachhaltigkeit & Innovation

Mehr als diesen Planeten gibt es nicht

Nachhaltigeres Konsumverhalten

Am 4. Mai hat Deutschland seine ökologischen Ressourcen, welche die Erde während des gesamten Jahres regeneriert und damit nachhaltig zur Verfügung stellt, bereits aufgebraucht. Das ist einen Tag früher als im Vorjahr. 20 andere Staaten lebten noch ressourcenintensiver.

Der „Earth Overshoot Day“, oder auch „Welterschöpfungstag“ genannt, ist ein Kampagnentag zur Nachhaltigkeit. An diesem Tag haben wir schon mehr natürliche Ressourcen aufgebraucht, als bis Ende des Jahres wieder nachwachsen können. Dem Global Footprint Network zufolge fällt der deutsche Overshoot Day dieses Mal auf den 125. Tag des Jahres. Würden alle Erdbewohner so konsumieren wie die Deutschen, bräuchte die Menschheit die Fläche von drei Planeten Erde, um die weltweite Nachfrage nach Ressourcen stillen zu können.

Gründe für das frühe Datum sind unter anderem der nach wie vor hohe Energieverbrauch, der CO2-Ausstoß im Verkehr und in der Massentierhaltung sowie die Verunreinigung von Böden, Luft und Grundwasser.

20 Länder haben den Welterschöpfungstag noch früher erreicht

Der Termin des Erdüberlastungstages wird jährlich nicht nur für einzelne Länder, sondern auch für den gesamten Planeten angegeben. So sollte der globale Welterschöpfungstag dieses Jahr im Hochsommer erreicht werden. Vor 20 Jahren hatte dieser noch im Oktober gelegen.

Nur wenige andere Länder verbrauchen die natürlichen Ressourcen so schnell wie Deutschland. Im globalen Vergleich liegt Deutschland auf Platz 21 – von insgesamt 195 Ländern. Das Land, das am wenigsten nachhaltig wirtschaftet, ist demnach Katar (10. Februar). Auch Luxemburg hat bereits im Februar seine Grenze überschritten. Zu den besonders verschwenderischen Nationen zählen unter anderem die USA, Kanada, die Vereinigten Arabischen Emirate (13. März), Australien (23. März), Belgien (26. März), Dänemark (28. März) und Finnland (31. März).  

Doch es gibt auch vorbildliche Beispiele: Indonesien, Ecuador und Jamaika erreichen den sogenannten Earth Overshoot Day erst im Dezember. 50 Staaten werden ihr ökologisches Budget sogar einhalten: Diese befinden sich vor allem in Südamerika, in Teilen Asiens und Afrikas.

Wie kann man das Datum nach hinten schieben?

Noch vor circa 150 Jahren lag der CO2-Ausstoß der Menschheit bei nahezu Null. Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens erreichen zu können, müssen wir unseren ökologischen Fußabdruck drastisch verringern. Laut WWF Deutschland könnten wir den Earth Overshoot Day um 93 Tage nach hinten verschieben, wenn wir die CO2-Emissionen um 50 Prozent senken würden.

Jeder kann grundsätzlich seinen Beitrag leisten, indem man als Einzelperson und als Gesellschaft Konsumgewohnheiten verändert. Eine geringere Verschwendung von Lebensmitteln, Abfallvermeidung und nachhaltigere Mobilität sind hier klare Ansatzpunkte.

Quellen:
Beitrag des WWF
Artikel aus dem Spiegel

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